Offener Brief an die Junge Union Bad Homburg nach dem „Verleumdungsvorwurf“

Liebe JU Bad Homburg,

wir habe eure Stellungnahme über die „20-Uhr-Sperrstunde“ am Samstag, den 21. Juli 2012 aus der TZ zu Kenntnis genommen.

Wir wollen euch mit diesem Brief unser Anlegen noch ein Mal genauer darlegen. Es ist uns immer noch wichtig über die genannten Schröder-Pläne und auch über die Personalie Schröder eine öffentliche Diskussion zu führen.

Für uns ist eine Familienministerin, die sich gegen die Frauen und die Jugend stellt, weiterhin nicht tragbar. Wer wie Ministerin Schröder sich nicht klar für eine gesetzliche Frauenquote in Vorständen stark macht und dabei an der Herdprämie festhält, zeigt nur, dass sie eine Ministerin aus dem letzten Jahrtausend ist und ihr moderne Politik des 21. Jahrhunderts völlig fremd ist. Obwohl, „… ausgerechnet sie, die Quoten-Ministerin par excellence. Sie wäre nicht im Amt, käme sie nicht aus Hessen. Wäre sie keine Frau…“ stellt die TZ in der gleichen Ausgabe vom 21.Juli fest.

Doch anstatt sich mit den Inhalten auseinander zu setzen, habt ihr uns „Verleumdung“ vorgeworfen. Diese Kritik weisen wir strikt zurück. Die Ministerin hat die Aufgabe in ihrem Familienministerium die politische Richtung vorzugeben. Deshalb ist sie als oberste Verwaltungsspitze des Familienministeriums für alle Pläne verantwortlich. Doch an dieser Stelle möchten wir die SZ-online vom 9. Juli 2012 zitieren:

„…Vor allem das vom Koalitionspartner geführte Wirtschaftsressort, mit dem das Schröder-Ministerium das 84-seitige Papier bereits abstimmt, ist entsetzt. Die Liberalen sehen in dem verschärften abendlichen Ausgehverbot für Minderjährige, mit dem das Komasaufen eingedämmt werden soll, eine „Farce“. „Schröder präsentiert hier einen Papiertiger zur Beruhigung der konservativen Klientel“, sagte FDP-Vize Birgit Homburger…“

Werft ihr der FDP-Vize Birgit Homburger jetzt auch „Verleumdung“ vor?

Wenn ihr bei Frau Homburger und der FDP die gleiche Messlatte anlegt wie bei uns, so müsst ihr ihnen ebenfalls „Verleumdung“ vorwerfen. Ansonsten macht ihr euch mit der Kritik an die GJ nicht glaubhaft und zeigt, dass ihr keine inhaltliche Kritik akzeptiert.

Abgesehen von euren absurden Vorwürfen, freuen wir uns sehr, dass ihr euch unserer Kritik anschließt und ebenfalls die „20-Uhr-Sperrstunde“ kritisiert. Trotzdem hoffen und wünschen wir uns, dass ihr Ideen findet, um den Jugendschutz auch auf dem Laternenfest an eurem Partystand zu gewährleisten.

Uns als GJ sind die Themen Familien-, Frauen- und Jugendpolitik schon immer wichtig gewesen und wir bieten euch daher an, gemeinsam mit den anderen Jugendorganisationen über die Themen in einer gemeinsamen Runde zu diskutieren. Vielleicht kommen wir zu Ergebnissen, die Partei übergreifend sind, und somit schnell und konstruktiv umgesetzt werden können.

Wir würden uns über eine Antwort sehr freuen. Und natürlich auch über die Annahme des Angebotes, um gemeinsam mit euch Ergebnisse zu erarbeiten.

Mit junggrünen Grüßen
Die Grüne Jugend Bad Homburg

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *